Körperbutter Rosmarin und Ringelblume

Selbstgemachte Körperbutter ist die Allrounderin in der Körperpflege – eben eine Schmier für Alles!

Kennt ihr das Gefühl von Stolz, dass einen durchfährt wenn man etwas selbst gemacht hat das man sonst immer teuer eingekauft hat, und es dann auch noch so richtig gut geworden ist? Ja? Dann stellt euch darauf ein, dieses Gefühl ab jetzt öfters zu erleben.

Euer erstes Erfolgserlebnis könnt ihr einstreifen wenn ihr das folgende Rezept ausprobiert. Ich zeig euch heute wie ihr eine wunderbar pflegende Körperbutter aus wenigen und einfachen Rohstoffen machen könnt.

Ich muss euch gleich noch warnen. Es kann sein, dass ich überdurchschnittlich oft Adjektive wie wunderbar, toll, fabelhaft, einzigartig und der gleichen benutzte. Das kommt daher, dass ich von selbstgemachter Naturkosmetik so begeistert bin, dass meine Schwärmerei manchmal einfach überkocht. Ich hatte immer irgendwelche Hautprobleme. Doch seit ich mir meine Produkte selber mache und genau weiß was drinnen ist, fühle ich mich in meiner Haut wieder wohl und kann auch ohne Make up außer Haus gehen. Nur manchmal erscheint so eine Ärger- oder Stress-Pickel, aber das ist eine andere Geschichte.

Da Rosmarin und Ringelblume zwei meiner liebsten Heilpflanzen sind habe ich beschlossen eine Körperbutter mit ihren Wirkstoffen darin zu machen. Die beiden ergänzen sich gegenseitig sehr gut. Rosmarin ist anregend, durchblutungsfördernd und duftet nach Sommer. Die Ringelblume hat eine wunderbar heilende Wirkung auf die Haut und wirkt entzündungshemmend. Rosmarin und Ringelblume kommen durch einen Auszug in Mandelöl ins Produkt. Dafür getrocknete Ringelblumenblüten und Rosmarinblätter in ein Glas geben und mit Mandel- oder Olivenöl bedecken. Das Öl im Wasserbad bei niedriger Hitze zugedeckt für mindestens drei Stunden köcheln lassen. Danach die Pflanzenteile entfernen und das Öl in dunklen Flaschen lagern oder gleich weiter verwenden.

Hauptbestandteile der Körperbutter sind Kokosöl und Sheabutter. Diese beiden sind bei Zimmertemperatur fest. Kokosöl ist ein leichtes Öl, hat einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, es zieht gut in die Haut ein und hinterlässt einen unaufdringlichen Kokosduft. Ich verwende es für ganz viele meiner Produkte und wende es auch oft pur an. Sheabutter wird aus einer Nuss gewonnen die in Afrika wächst. Sie ist etwas fettiger, bindet gut Feuchtigkeit und bildet einen Schutz gegen Wind und Wetter. Für den guten Duft der Körperbutter gebe ich noch ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl dazu.

Anwendungsgebiete für die Körperbutter gibt es viele, ich fang mal oben an: Manchmal creme ich damit mein Gesicht ein. Hier reicht eine ganz kleine Menge. Weiter geht’s den Körper runter: Arme, Beine, Rücken,…(vor allem nach dem Rasieren) je nach Belieben dick oder dünn eincremen. Und dann noch die Füße. Die Körperbutter täglich (z.B. vor dem Bettgehen) in die Füße einmassieren. Das pflegt unsere geschundenen Füße und tut einfach nur gut. Selbst Schrunden werden sich verabschieden. Generell gilt: überall dort wo trockene Hautstellen sind dürft ihr ruhig etwas dicker auftragen!

Ärmel hochkrempeln, Schürze anziehen und Lieblingsmusik auflegen – jetzt wird gerührt!

Die Sheabutter und das Kokosöl im Wasserbad langsam schmelzen. Es ist wichtig dass die Öle nicht zu heiß werden (hier reichen 30 °C vollkommen). Deshalb lieber bei kleiner Hitze köcheln und dafür etwas länger abwarten. Das vorbereitete Auszugsöl mit Rosmarin und Ringelblume dazu geben und alles gut vermischen.

Die Ölmischung in eine Schüssel umfüllen in der ihr später mixen könnt und zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen (für ca. zwei Stunden). Wer es etwas eiliger hat kann auch das Gefrierfach verwenden, das Öl soll aber nicht völlig durchfrieren.

Wenn die Ölmischung wieder fest ist (von der Härte her so ähnlich wie kalte Butter) raus nehmen und mit dem Handmixer zuerst auf kleiner Stufe schlagen, das ätherische Rosmarinöl dazu geben und für fünf Minuten auf höherer Stufe kräftig durchmixen. Die Körperbutter wird so schön flaumig und locker. Sollte die Körperbutter beim Mixen wieder flüssig werden (weil es im Raum zu warm ist oder ihr es ein Bisschen zu gut gemeint habt mit dem Mixen), die Masse einfach noch einmal in den Kühlschrank geben und danach wieder kurz aufschlagen.

Die fertige Körperbutter in (mit Alkohol desinfizierte) Tiegel füllen. Um nicht zu sehr zu patzen und Lufteinschlüsse zu minimieren verwende ich dafür Einweg-Spritzsäcke.

Die Tiegel noch beschriften und fertig sind wir! Wenn ihr sauber gearbeitet habt hält die Körperbutter für mehrere Monate. Körperbutter-Tiegel die ihr gerade nicht verwendet bewahrt ihr am besten im Kühlschrank auf.

Etiketten zum Ausdrucken findet ihr hier.

Zutaten

110 ml Tiegel

50 g Kokosöl
50 g Sheabutter
2 EL Mandelöl mit Rosmarin und Ringelblume
4 Tropfen Ätherisches Rosmarinöl

Natürlich könnt ihr die verwendeten Kräuter auch durch andere (eure Lieblingskräuter) ersetzen oder einfach nur Mandelöl oder Olivenöl oder Traubenkernöl oder Jojobaöl oder... verwenden. Auch beim ätherischen Öl könnt ihr euren eigenen Vorlieben folgen.

Ich gebe immer auch gerne ein paar Tropfen Propolis ins geschmolzene Öl. Dieses tolle Bienenprodukt ist bakterizid, antiviral und fungizid was sich positiv auf die Haltbarkeit auswirkt. Propolis ist übrigens eins der Dinge bei dem ich aus dem Schwärmen nicht raus komme – aber dazu erzähle ich euch später mehr.

Ihr seid jetzt voller Tatendrang und wisst nicht woher ihr die Rohstoffe bekommt? Ich hab für euch eine Box mit 200 g Kokosöl, 200 g Sheabutter, 50 ml Mandelöl und 4 Tiegel zusammengestellt.( € 25,- zzgl. Versand, solange der Vorrat reicht). Bitte unter marianne@rosmarinundringelblume.com bestellen.

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Wer hier schreibt

Ich bin Marianne. TEH-Praktikerin, zertifizierte Waldpädagogin, Naturliebhaberin und Bücherwurm. Ich liebe Pflanzen. Egal ob kleine zarte Blümchen, duftende Kräuter oder mächtige Bäume – ich mag sie alle.