Kräuter sammeln

Aus Leidenschaft

Wer seine Kräuter selber sammeln will sollte einige Punkte beachten. Das aller Wichtigste beim Sammeln ist: SAMMELT NUR WAS IHR KENNT! Bei uns gibt es nicht viele giftige Pflanzen, aber eine kann schon ausreichen um Schaden anzurichten. Pflanzen die unter Naturschutz stehen dürfen auch auf keinen Fall geerntet werden.

Dann kommt es noch auf den richtigen Sammelplatz an: nicht zu nahe an Straßen, keine gedüngten Wiesen und meidet auch Plätze an denen vermehrt mit Hunden gegangen wird. Pflanzen in höheren Lagen (z.B. auf Almen) sind oftmals wirksamer, da sie sich an widrigere Standorte anpassen müssen und deshalb mehr Sekundärstoffe (die für uns dann Wirkstoffe sind) produzieren.

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist von Pflanze zu Pflanze verschieden. Junge Blätter erntet man kurz bevor die Blüte kommt, Blüten wenn sie da sind (an einem sonnigen Tag), Wurzeln im Herbst oder Frühling wenn die ganze Kraft der Pflanze in der Wurzel gespeichert ist und Früchte wenn sie reif sind. Eine gute Zeit für das Sammeln vieler Kräuter ist der „Frauendreißiger“. Das sind die dreißig Tage nach Maria Himmelfahrt (15. August). Ist ein geeigneter Platz gefunden, die Pflanze eindeutig bestimmt und auch der Zeitpunkt der richtige kann es losgehen. Aber bitte nicht alles abernten. Überall nur ein Bisschen entnehmen, denn wir wollen doch keine Pflanzen töten! Nicht nur Wildpflanzen können gesammelt werden. Vergesst nicht auf die Pflanzen im eigenen Garten oder am Balkon. Viele können den ganzen Sommer lang abgeerntet werden.